So habe ich aufgrund einer Einladung zu einer Bloggerparade mit dem Thema "Wir lassen Kinderträume wahr werden" sehr lange und sorgfältig überlegt, was meiner Kleinen wohl langfristig die größte Freude machen könnte. Da gäbe es sicher einiges an Spielzeug, Inneneinrichtung, Kinderzimmergestaltung und so weiter und so fort, aber was würde ihr wohl in ihrem Kinder-und Jugendalter am meisten Zufriedenheit verschaffen? Was könnte ihr wirklich eine sinnvolle Freude, Hilfe und Unterstützung bieten?
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Ich habe in meiner Vergangenheit eher düstere Erfahrungen mit dem Thema Führerschein gemacht. Ungern erinnere ich mich an etliche Fahrstunden bei einem fast im Rentenalter angekommenen Fahrlehrer, der wohl nicht viel Lust hatte, sich mit Engagement mit mir zu beschäftigen. Er schrie nur rum, war gemein zu mir und sagte, dass ich es niemals schaffen würde, diesen Lappen zu bekommen, weil meine Einschätzung von Entfernungen sowie meine (als Linkshänder oft vorhandene...) Rechts-Links-Schwäche zu gravierend seien.
Da ich jung und noch recht naiv war, glaubte ich ihm aufs Wort. Nach jeder Fahrstunde war ich am Heulen und am Boden zerstört.
Diese Erfahrung war so gravierend, dass ich nie wieder in Angriff nahm, es erneut zu versuchen.
Kann ich wirklich nicht Auto fahren?
Zur Ergänzung lässt sich noch sagen, dass die Fahrschule später sehr schlechte Bewertungen bekam, weil sie wohl häufig versuchte, jungen und unerfahrenen Fahrschülern unnötig viele Fahrstunden aufzuschwatzen mit der Begründung, sie würden es nie lernen, wenn dann nur mit ganz viel Übung.
Mittlerweile haben die auch zugemacht.
An dieser Erfahrung hatte ich wirklich immer zu knapsen. Es konnte doch nicht sein, dass ich, die ich doch sonst wahrlich nicht auf den Kopf gefallen bin, diesen verdammten Führerschein nicht schaffen konnte. Unzählige Menschen sagten mir auch, dass die Probleme, die ich hatte, mit der Fahrerfahrung weggehen oder sich zumindest stark verbessern.
Trotzdem traute ich mich nie, das wieder anzugehen aus Angst, der Fahrlehrer könnte doch Recht gehabt haben und ich würde es erneut nicht schaffen!
Nun aber bin ich Mutter und habe Verantwortung. Seitdem spiele ich im Kopf immer wieder mit dem Gedanken, in wie vielen Beziehungen meine Tochter (und ich) es leichter hätten, wenn ich Auto fahren könnte:
- Wir wohnen in einem Stadtteil mit dorfähnlichen Busverbindungen. Selbst um z.B. in die Innenstadt (knappe 8 km) zu gelangen, müssen wir mindestens 50 Minuten mit zweimal Umsteigen fahren. Wie soll das werden, wenn meine Kleine älter wird und ihre Freunde treffen möchte? Das wird sie doch frustrieren, wenn sie da erstmal stundenlang durch die Weltgeschichte eiern muss. Es frustriert ja mich als Erwachsene schon oft! Ich würde schon gerne die Möglichkeit haben, da später auch mal Taxi spielen zu können!
- Ich könnte sehr viel mehr Geld verdienen, wenn ich einen Führerschein hätte, da sich damit der ganze Bereich der ambulanten Pflege für mich auftun würde. Auch in vielen sonstigen Einrichtungen wird der Führerschein vorausgesetzt. Außerdem wären viele Entfernungen, die ich im Moment einfach nicht bewältigen kann und wegen denen ich etliche tolle Stellen ablehnen musste, einfach viel leichter machbar.
- Mehr Geld für mich = sorgenfreieres Leben für meine Prinzessin und die Möglichkeit, ihr viele viele Wünsche zu erfüllen!
- Die Freizeitgestaltung wäre leichter. Im Moment muss ich ja tierisch viel Zeit nur für die Fahrten kalkulieren. Überhaupt geht ein großer Teil unserer Zeit für das ewige Fahren drauf. Wer will schon nur drin oder in der nächsten Umgebung seine Zeit verbingen? Wir definitiv nicht! Wir fahren viel mit dem Fahrrad, aber alles ist damit eben auch nicht machbar. Gerade da wir hier in einer Umgebung mit sehr vielen Höhenmetern leben.
- Tägliche Erledigungen, vor allem aber das Einkaufen, würden wesentlich weniger Zeit in Anspruch nehmen.
- Weniger Zeit für Alltagskram = mehr Zeit für meine Tochter!
- Urlaube müssten nicht mehr danach geplant werden, ob das Ziel mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar ist. Selbst WENN es das ist, könnten wir auch viel mehr Sachen einpacken. Denn im Moment muss ein großer Rucksack reichen.
- Alles in Allem wären wir einfach unabhängiger und freier in unseren Planungen.
Aus diesen ganzen Gründen glaube ich, dass ich meiner Kleinen mit einem Führerschein langfristig die größte Freude machen könnte.
Ja, es fällt mir tierisch schwer, das nochmal anzugehen. Aber ich bin sicher, ich schaff das!
Da ich das Geld, was wir haben, für den Monat benötige und außerdem für meine Prinzessin spare, habe ich einfach keine Kohle, um das anzugehen! Ein wenig konnte ich trotzdem schon zur Seite legen, ich denke ich bräuchte 1000-1500€, um ernsthaft diesen Plan in die Tat umsetzen zu können.
Da kam mir dieses Gewinnspiel gerade recht :-)
Bitte votet HIER für die Unabhängigkeit meiner kleinen Prinzessin von den öffentlichen Verkehrsmitteln!
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