Mittwoch, 30. Dezember 2015

Das erste Jahr mit meiner Prinzessin - mein persönlicher Rückblick auf 12 unvergessliche Monate


Die erste Zeit mit dir im Krankenhaus


Nach deiner Geburt war ich mit dir noch sechs Tage im Krankenhaus. Ich habe mich immer mehr in dich verliebt. Nachts konnte ich kaum schlafen, weil ich dich immer beobachten musste. Ich habe diese ersten Nächte geliebt... Nur du und ich!!! Dauernd habe ich das Lied "Mein Apfelbäumchen" von Reinhardt Mey gehört. Es passte einfach zu gut! Jeden Tag kam dein Papa, und natürlich wollen dich auch andere Menschen kennen lernen. Wir ließen aber nur den engsten Freundeskreis und die Familie kommen.

Am dritten Morgen hattest du deine U2...Da wurde leider festgestellt dass du die Neugeborenengelbsucht hast. Erst wollten die Ärzte es einfach nur beobachten, aber im Laufe des Tages wurdest du immer gelber, so dass du unter die blaue Lampe kamst. Du dürftest erst trotzdem noch bei mir bleiben, aber als die Werte immer höher wurden, kamst du auf die Überwachungsatation.

Das war ganz ganz schlimm für mich, von dir auch nur eine Minute getrennt zu sein...

Und du tastest mir so leid mit deiner Brille, die du tragen musstest. Vorher warst du sehr friedlich gewesen und hast kaum geweint, aber da unter diesem Licht wolltest du nicht drunter sein. Und ich durfte dich auch nicht raus nehmen und trösten. Nur alle vier Stunden die Flasche geben.

Die Überwachungsstation war schlimm, ich hatte fast mit jedem Mitarbeiter Stress, weil jeder was anderes gesagt hat und ich natürlich sehr aufgeregt und emotional geladen war. Natürlich machen die dort eine seeehr wichtige und unverzichtbare Arbeit und im Nachhinein denke ich mir auch oft, es waren ja nur drei Tage, da müssen andere leider ganz andere Zeiträume Tag und Nacht verbringen!

Schade war auch, dass deine Oma aus Kassel extra gekommen war und dich nun nur mit Brille sehen konnte. Aber es ging dir bald wieder besser und nach zwei Tagen auf der Station durften wir nach Hause.

Zu Hause angekommen!


Den Moment werde ich nie vergessen!!! Dein Papa war mit deiner Omma noch in den Rewe gegangen (sie kochte die ersten Tage für uns drei) und wir zwei sind mit dem Oppa schon mal nach Hause gefahren...
Es war so schön dass du nun endlich da warst und alles sehen konntest, was wir monatelang vorbereitet hatten!!! Du gucktest dir ganz aufmerksam alles an und ich zeigte dir jedes Zimmer. Der Oppa war auch ganz gerührt. Ich hatte das Gefühl dass dir dein neues Zuhause gefiel.
Dann bekamst du Hunger und ich stillte dich das erste Mal auf der Couch, fernab vom Kliniklärm, gemütlich sitzend mit meinem super Stillkissen!

Die nächsten Tage waren für alle Beteiligten aufregend und ganz neu. Wir waren total verzaubert von dir. Es war sehr friedlich und wir hatten viiiiel Zeit uns kennenzulernen. Wir mussten uns ja schließlich alle erstmal eingrooven. Der Papa machte auch super mit und es klappte alles ganz gut...


Das Stillen war nicht wirklich unser Ding...


Bis auf das Stillen leider. Du nahmst ab und bei der U3 sagte die Ärztin, du seiest zu dünn und wir sollten zufüttern. Die war übrigens eine dumme Kuh und wir wechselten den Kinderarzt, mit dem wir auch bis heute zufrieden sind!!!

Ich unternahm daraufhin, unter anderem auch angespornt von allen möglichen selbsternannten Stillberatern, alles mögliche wie Malzbier trinken, obwohl ich es hasse, dich Tag und Nacht alle zwei Stunden anlegen etc. Es klappte einfach nicht wirklich. Ich war unglücklich und du sahst nach dem Stillen auch nicht glücklich und gesättigt aus.

Nach etwa drei Monaten gab ich es auf. Das fiel mir mehr als schwer, den ich wollte ja das Beste für dich, aber nachdem ich einmal gesehen hatte, wie glücklich du einmal an einem Fläschchen mit Aptamil Pre genuckelt hast, entschied ich, dass es nicht unbedingt das Beste sein muss, das auf Teufel komm raus durchzuziehen.

Denn das Wichtigste ist für das Baby in meinen Augen eine glückliche, entspannte Mutter. Und die Entscheidung, abzustillen, hat mir innerlich ungemein gut getan. (Bis heute warst du fast nie krank und an der viel erwähnen Nähe durch das Stillen fehlt es uns beiden, auch durch das Familienbett, mit Sicherheit nicht.)

Deine Meilensteine und deine Entwicklung


Auch ansonsten warst du wirklich ein friedliches Kind, wie du es ja bis heute geblieben bist. Du hast sehr selten geweint und schnell nachts durchgeschlafen. Für eine gewisse Zeit zumindest :-) Ich erinnere mich, dass ich sehnlichst auf dein erstes Lächeln wartete . Das geschah dann ganz spontan eines Morgens während dem Besuch der Hebamme . Ich war so glücklich. Wir hatten uns ziemlich schnell als gutes Team eingespielt. Natürlich war es immer wieder auf's Neue unglaublich zu sehen, was du wieder für Fortschritte gemacht hattest.

Als du dich mit ungefähr zwei Monaten zum Beispiel das erste mal vom Rücken auf den Bauch gedreht hast und ich auch noch gerade zufällig die Kamera griffbereit hatte, flippte ich völlig aus. ;-)

Dann warteten wir gespannt, wann du mit dem Krabbeln loslegen würdest. Ungefähr zeitgleich konntest du auch aufrecht sitzen.

Mit sieben Monaten war es dann soweit und du legtest los. Auch diesen Moment habe ich per Video einfangen können. Du warst sichtlich stolz. Und Mama erst :-)


Mit der Pre Milch wogst und gediehst du sehr gut. Als du knapp sechs Monate warst, startete das eigentlich nicht bewusst ausgeübte BLW.

Du hattest schon mit vier Monaten deinen ersten Zahn  und die weiteren folgten schnell. Das war übrigens bei deiner Mama als Baby genauso. Jetzt bist du 22 Monate und hast bis auf alle Zähne. Ich bin sehr dankbar, dass wir es schon hinter uns haben und dass es so verhältnismäßig unkompliziert gelaufen ist.

Und sonst?


Auch mit deinem Papa lief auch (anfangs...) alles super . Er war sehr verliebt in seine kleine Prinzessin.
Als du elf Monate alt warst, zog er dann endgültig bei uns aus. Da es hier um dich geht, kannst du später zu dem Wieso Weshalb Warum gerne alle meine persönlichen Aufzeichnungen lesen...

Wir gingen zu allen möglichen Baby Kurse und lernten andere Mütter kennen. Nicht alle waren wirklich nett und freundlich. Viele unglaublich unentspannt und absolut von ihren eigenen Ansichten überzeugt, nicht bereit, dich auf andere Ansichten und Meinungen einzulassen. Mit denen habe ich aber nie groß zu tun gehabt, war mir zu blöd. Am meisten musste ich mir dazu anhören, dass ich nicht lange gestillt habe! Diese ganzen selbstgerechten Menschen haben mich anfangs schon genervt, aber ich habe schnell entschieden, es mir da rein da raus gehen zu lassen. Am besten fand ich immer rauchende, aber stillende Mütter, die mit ihrer Kippe da standen und erklärten, wie großen Wert das Stillen doch habe :-D

Wir meldeten dich schon sehr früh in der integrativen KiTa hier in der Straße an, um möglichst sicher diesen Platz zu bekommen, denn ich finde es ganz wichtig zu lernen, dass es auch Kinder gibt, die besonders sind und ganz normal mit ihnen umzugehen. Und außerdem ist das freie Konzept dort toll, es gibt einen riesigen Garten mit Kletterbäumen und einen Wald direkt nebenan. Die Erzieher achten sehr darauf, bei nahezu jeder Wetterlage mit den Kindern raus zu gehen, das war mir auch sehr wichtig, denn in meinen Augen ist Bewegung und frische Luft mit das Wichtigste für Kinder.

Dieses erste Jahr mit dir hatte einen unvergesslichen Zauber und ich hätte nie gedacht, dass ich zu solchen Emotionen fähig bin! Diese unvergleichliche Liebe, aber auch die vielen Schreckmomente, Sorgen, ungeahnte Ängste...


Ich bin so froh dass es dich gibt!


Montag, 28. Dezember 2015

Mein Weihnachtsgeschenk für mich selbst!

Ich freue mir wirklich ein Loch in den Bauch :-)

Wir haben hier ja wirklich mühsam jeden Einrichtungsgegenstand gesucht und verschönert...Es ist so ein Hobby von mir, dekorieren und Gemütlichkeit erschaffen.

Ich wünsche mir seit zwei Jahren einen neuen Schreibtisch, mein alter war zu groß für mein Zimmer...aber immer ging irgend etwas anderes vor und so kam es nie dazu, bis....

...gestern, also am zweien Weihnachtstag, ein netter Herr, der unter einen Kilometer von mir entfernt wohnt, seinen für 5€ bei Ebay Kleinanzeigen einsetzte!!

Natürlich wurde schon etwas dekoriert!
Mensch ich freu mich!!

Sonntag, 27. Dezember 2015

Das Sprachtalent meiner kleinen Prinzessin...ja, ich muss auch mal angeben :-)

Bevor ich nun beginne: Humorlose Mütter, die einer anderen das kleinste Stückchen Stolz nicht gönnen, sollten lieber nicht weiterlesen. Auch ich bin Mutter und ich bin, wie jede andere Mutter auch, einfach stolz auf meinen Sonnenschein, egal was sie macht. Und das möchte ich einfach gerne teilen. Auf Kommentare wie "Aber meiner konnte...", "Aber das ist doch nichts Besonderes...", "Damit muss man doch nicht so angeben..." kann ich gerne verzichten. Ich weiß, dass jedes Kind individuell ist und dass jedes Kind andere Stärken hat und das ist auch total gut so!!

So, hier kommt mein ganzer Mutterstolz:


Die Oberfläche der App
Meine Kleine zeigte schon relativ früh, dass sie gerne spricht und unheimlich schnell dazulernt. Unglaublicherweise habe ich das erste Wort und wann sie es gesagt hat nicht aufgeschrieben, wo ich doch sonst jeden Scheiß dokumentiert habe. (Kleine Anmerkung: Ich benutze zum Dokumentieren auf allen Geräten "Baby Connect". Da kann man wirklich jeden Scheiß dokumentieren, von Gewichts- und Wachstumskurven über den ersten Zahn bis hin zu den Meilensteinen. Auch Tagebuch schreiben und Fotos einfügen geht. Synchronisiert sich mit allen Geräten und es können auch Partner, Geschwister, Tagesmutter oder andere Bezugspersonen nach dem Login Daten synchronisieren. Ich finde es einfach toll!)

Zurück zum Thema! Die ersten Worte kamen also eher schleichend und am Anfang war es eher Gebrabbel,aus dem sich nach und nach die ersten Wörter
herauskristallisierten.Da muss sie etwa sechs Monate alt gewesen sein. 

Das erste richtige bewusste Wort war auf jeden Fall BALL. Passend zu ihrer Vorliebe für alle runden, rollbaren Gegenstände. Dann kamen im nächsten halben Jahr einfach irgendwie schleichend immer mehr Wörter hinzu. Als sie gerade eins war, zählte sie auf einmal bis zehn...und nein, ich habe sie NICHT damit getriezt und ihr das krampfhaft beigebracht, weil ich sie unbedingt fördern wollte!

Nach einem Jahr habe ich begonnen, die Wörter zu zählen und aufzuschreiben. Da waren es schon über 200 und ich habe sicher so einige vergessen.
Mittlerweile ist sie ja fast zwei und redet in Sätzen, singt komplette Lieder mit mehreren Strophen...es ist Wahnsinn! Da bin ich wirklich stolz auf sie! Sie kann, passend zur aktuellen Zeit, "In der Weihnachtsbäckerei" singen und weiß die ersten drei Strophen besser als ich :-) Fallsihr euch den Ohrwurm nochmal geben wollt, bitte schön:


Was für mich das absolut Faszinierende dabei ist:


Es ist nicht nur so, dass sie die Wörter nachbrabbelt, sie erkennt auch die Bedeutung dahinter. Wenn sie zb. bis zehn...mittlerweile bis 20...zählt, macht sie das oft anhand von Gegenständen, die sie dann aneinanderreiht. Das ist wirklich der Wahnsinn.

Sie kommentiert wirklich alles und versucht jedes Wort nachzusprechen dass sie hört. Es ist sooo süß, wie sie sich dabei sichtlich Mühe gibt, die Wörter auch korrekt auszusprechen. Da probiert sie rum bis sie es geschafft hat und dann ist sie megastolz :-)

"Alle Aufstehen!"


Mittlerweile kommen wir da in einige lustige Situationen, wie zum Beispiel in der Kirche (WENN wir da mal hingehen, aber sie liebt es so!): Der Pfarrer bat die Gemeinde, sich zu erheben um zu beten und während alle aufstanden und es natürlich völlig leise war ansonsten, sagte sie laut, begeistert und so, dass es wirklich jeder hören konnte: "Alle aufstehen!" :-D
Und nach jedem gesungenen Lied klatscht sie begeistert und ruft "nochmaaaaal!"

Ich finde das wirklich toll und ich habe von Anfang an immer gesagt,dass ich es favorisieren würde, wenn sie früh spricht und spät läuft. Wobei ich nicht wirklich an dieses Klischee glaube. Aber bei uns stimmte es, sie lief erst mit 16 Monaten! Ich habe mir deswegen aber nie einen Kopf gemacht und ihr da voll vertraut, denn es passt auch zu ihrem Charakter, dass sie Sachen erst tut, wenn sie wirklich weiß, dass sie es schafft. Sie ist sehr bedächtig, das hat sie eindeutig von ihrem Vater, denn ich bin ja eher der spontan-Typ! Darum passt auch das mit dem Laufen so gut: Es ist einfach nicht ihr Ding, tausendmal hinzufallen.Sie wartet, bis ihr irgendetwas in ihr sagt "So, jetzt schaffst du das ohne Probleme!"


Sehr angesagt bei meiner Räuberprinzessin ist auch das Singen...


Sie ist mittlerweile wirklich eine kleine Persönlichkeit, mit der man fast schon wirkliche Unterhaltungen führen kann.Total süß ist auch das mit dem Singen. Ich selber mache ja Musik (spiele Klavier seit ich neun bin) und ich finde es wirklich beeindruckend, dass man schon Melodie und Rhythmus bei ihrem Gesang erkennen kann!

Hier findet man die Alben von ihr!
Vor allem La LeLu hat es ihr angetan, aber auch die ganzen tollen Lieder von "die 30 besten..." (Da gibt es die 30 besten Spiel- und Bewegungslieder, die 30 besten Partylieder, die 30 besten Lieder für den Herbst etc...gesungen von Simone Sommerland und in meinen Augen äußerst gut zu ertragen, auch für die Eltern!) Ganz besonders süß ist es auch, wenn sie für ihre Stofftiere singt. Puppen findet sie nämlich ziemlich doof, da müssen die Kuscheltiere stattdessen herhalten, bin mal gespannt, ob das mit den Puppen noch kommt!

Auch "meins" und "deins" ist im Moment ganz aktuell. Und sie sagt ganz klar, was ihr alles gehört.Vor allem anderen Kindern gegenüber will sie ihren Besitz momentan klar abgrenzen. Auch lustig ist es immer im Bus, mit dem wir viel unterwegs sind. Jede Bushaltestelle wird nachgesprochen. Die Leute, die mitfahren, finden sie immer unheimlich toll. Letztens sagte mein Vater zu ihr "wir fahren jetzt nach Hause." Man muss dazu sagen, dass er ein Auto hat und meine Eltern in einer anderen Stadt wohnen, Allerdings nicht weit entfernt. Da guckt sie ihn an und sagt "Opa nach Wuppertal fahren" . 

Da muss man wirklich mal überlegen, was sie da in ihrem kleinen Kopf schon kombiniert hat. Ich finde das jedes Mal total faszinierend. Die Sprache wirkt oft völlig "neu und frisch und bunt", wie schon PUR in dem Lied "Schneckenfreund" gesungen haben! (Mittlerweile stehe ich voll dazu, dass ich die gerne höre!)


Übrigens war ich als Kleinkind auch sehr früh mit dem Sprechen dran, und jetzt kommt der typische Spruch: "Sie kommt wohl nach Mama" ;-)