Montag, 24. August 2015

Ich bin eine Rabenmutter , weil...Top Ten!

Letztens in einem meiner liebsten Foren hatten wir das Thema, warum man sich selber als Rabenmutter sieht. 


Da waren ganz schön interessante Dinge dabei. Bei vielen habe ich mich wirklich ernsthaft gefragt, warum eine Mutter deswegen eine Rabenmutter sein soll, aber jeder Mensch tickt ja anders. Vielleicht finden andere dafür ja MEINE Gründe übertrieben.

Hier also nun die Top Ten der Dinge, wegen denen ICH mich als Rabenmutter sehe, bzw. wegen denen ich zwischendurch mal ein schlechtes Gewissen habe. Sie sind abfallend geordnet, das heißt  das Schlimmste kommt zuerst.


Bevor ich jetzt beginne, möchte ich euch bitten, weiter unten auch die positiven Gegenstücke zu lesen...☺

  1. Seit ungefähr einem Monat lasse ich meine Kleine öfters mal am Wochenende morgens im Bett Heidi auf You Tube gucken, nur damit ich noch 10 Minuten dösen kann.
  2. Manchmal habe ich absolut keine Lust, mit ihr zu spielen, auf den Spielplatz zu gehen oder zu lesen, sondern wünsche nur dringend Ruhe und eine heiße Wanne!
  3. Abends bringe ich die Räuber Prinzessin manchmal eher ins Bett, weil ich so meine abendliche Relax-Zeit herbei sehne!
  4. Ich verstecke mich manchmal vor ihr auf dem Klo, um kurz mein Handy zu checken!
  5. Ich genieße es, meine kinderfreie Zeit auf der Arbeit zu haben und mal in Erwachsenen- Sprache zu reden (als Solomama habe ich hier ja keinen anderen Erwachsenen, es sei denn ich habe gerade Besuch...)
  6. Meine Süße darf... neben ihrer durchaus recht gesunden Ernährung... zwischendurch auch mal einen Fruchtzwerg, Schokolade oder sonstwas an schlimmem Zuckerzeug haben, denn ich bin der Meinung, man kann es auch übertreiben mit der gesunden Ernährung!
  7. Ich bin froh, wenn sie gelegentlich mal von Oma und Opa abgeholt wird!
  8. Ich habe absolut kein schlechtes Gewissen, sie bei ihrer geliebten Tagesmutter abzugeben. Ich freue mich eher, weil sie sich immer so sichtlich freut, diese und die anderen Kinder zu sehen!
  9. Manchmal wünsche ich mir zwei bis drei Tage Zeit nur für mich!
  10. Ich koche gerne und gut, aber ich HASSE backen. Ebenso bin ich schlecht im basteln und malen! Natürlich werde ich da auch an mir arbeiten und wichtige Dinge wie Laternen, Schultüte, Geburtstagskuchen etc. selbst übernehmen! Den Rest lasse ich dann ihre kreative Oma mit ihr machen. Auch bügle ich nichts und kaufe sowohl meine als auch ihre Klamotten danach.

Hier nun also auch die Punkte, die mich in meinen Augen zu einer GUTEN Mutter machen:


               Ich bin eine tolle Mama, weil....
  • Ich meine Maus über alle Maßen liebe und alles, wirklich ALLES, für sie tun würde! 
  • Ich jeden Tag mit ihr lese, singe, spiele und tanze, egal wie ich mich dabei manchmal zum Affen mache.
  • Ich Wert auf ausgewogene, gesunde Ernährung lege und auch selbst mit gutem Beispiel voran gehe. Ausnahmen bestätigen die Regel ;-)
  • Ich ständig was in unserer Wohnung verändere, damit die Prinzessin sich wohl fühlt zuhause. 
  • Wir jeden Tag draußen sind und ich ihr Liebe zur Natur und zu Tieren vermittle. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung...
  • Der Fernseher bei uns erstmal ausbleibt.
  • Wir viele schöne Rituale und einen guten, meist in etwa gleichbleibenden, Rhythmus gefunden haben.
  • Ich die Situationen, in denen ich gereizt und launisch ihr gegenüber war. an einer Hand abzählen kann.
  • Ich viel mit ihr spreche und sie überall mit einbeziehe.
  • Ich alles getan habe, um ihr ihnen Papa zu erhalten. Was ja leider nicht so gut geklappt hat.
  • Mich ihre Entwicklungen brennend interessiert und ich es liebe, ihr dabei zuzusehen, wie sie ein richtiges kleines Persönchen wird!
  • Ich ihr ganz oft sage, wie lieb ich sie habe und wie stolz ich auf sie bin.
  • Ich mit reinem Gewissen sagen kann, dass ich bisher bei allem authentisch und ich selbst geblieben bin und hinter allem, was wir gemeinsam geschafft haben, voll und ganz stehe.

Was macht euch denn in euren Augen zu einer schlechten, bzw gerne auch guten Mutter?


Samstag, 22. August 2015

Dr. Google, Mütterforen und andere Sorgen einer Neumutter

Ich hatte, seit ich wusste dass ich Mutter werden würde, anfangs sooo viele Sorgen und Ängste! Was sich mittlerweile total entspannt hat :-)

Größtenteils verschwanden sie mit Sicherheit dadurch, dass ich relativ schnell damit aufgehört habe, bei jedem Problem Dr. Google zu befragen oder...fast noch schlimmer...irgendwelche Foren und Gruppen, in denen viele Mütter aufeinander treffen! 

Ich würde einfach einmal die provokante Aussage in den Raum stellen, dass fast jede Mutter weiß was ich gerade meine, und dass sich auch fast jede Mutter durch den Googledoktor oder schwarzsehenden Kolleginnen schon mal wegen irgendwas selbst bekloppt gemacht hat. 

Natürlich wird jetzt jeder behaupten: “ICH doch nicht! Ich mache mich doch wegen sowas nicht verrückt!“ aber ich denke, im Großen und Ganzen kennen wir das wohl fast alle in irgendeiner Form. 
Ich oute mich hiermit auf jeden Fall als eine Erstmutter , bei der es genau so gewesen ist. Und das obwohl ich eigentlich ein meist cool bleibender und sehr selten in Panik geratender Mensch bin.

Ich schreibe unter anderem diesen Post, um andere zum ersten Mal Schwangere zu ermutigen, sich nicht so verrückt machen zu lassen von dieser manchmal, aufs Muttersein bezogen häufig, falsch liegenden, online Diagnose. 

Das was ich da alles so erfahren habe, hat mich oft schlaflos gemacht. Als ob nicht schon mein Baby gereicht hätte, um mir den Schlaf zu rauben. Ich denke, ich habe durch Baby online Recherchen sogar teilweise verlernt, auf mein Bauchgefühl zu vertrauen und auf meine gesunde Beobachtungsgabe.

Egal welche Befindlichkeitsstörungen das Baby hatte: wenn ich Google oder diese Foren befragte, konnte es immer etwas total Schlimmes sein. Wahrscheinlich harmlos, das las ich oft, aber es gab eben auch immer diese Einträge/Beiträge, die etwas ganz Dramatisches vermuteten oder Mütter, die berichteten, so etwas habe man bei seinem Kind auch gehabt und es sei auch ganz furchtbar geendet.

Von der Webseite FakePlus.com
In den ersten Wochen war es wirklich so, ich habe ständig irgendwas gelesen und ergoogelt, aber dann war mir recht schnell klar, dass das keine gute Idee ist. Mittlerweile habe ich einen von einem langjährigen Kinderarzt geschriebenen Ratgeber, den ich bei Problemen befrage und ansonsten lese ich gar nichts mehr und höre auf mein Bauchgefühl wenn ich eine Entscheidung mein Kind betreffend zu fällen habe. Meine ich, es ist gerade wirklich krank oder wirkt irgendwie unheimlich verändert? Gut, dann gehe ich eben zum Kinderarzt. Den ich mir sorgfältig ausgewählt habe, eben WEIL ich Vertrauen in seine Kompetenz habe. Ende der Geschichte

Bevor ich jetzt hier falsch verstanden werde: natürlich haben gerade Mütterforen auch viele sehr sehr schöne Seiten! Ich liebe es zum Beispiel, dort auch mal meinen Streß wegen irgendeiner Phase loszuwerden und von anderen Müttern zu hören: “So war es bei uns auch! Ich kann dich voll verstehen und es geht vorbei!“ :-)

Mir geht es in diesem Post ausschließlich um die Ferndiagnose von Krankheiten oder anderen gesundheitlichen Problemen. 

Ebenso ist es ja in der Schwangerschaft, da kann man sich doch auch mit Google total bekloppt machen: ist das Kind groß genug, ist das Gewicht richtig für die Schwangerschaftswoche? Man liest nach, was der Frauenarzt im Mutterpass vermerkt hat und versucht jede angebotene Untersuchung wahrzunehmen. 

Ich denke, beim zweien werde ich um 90% entspannter sein.

Ich hatte auch noch Schwangerschaftsdiabetes. Da darf man gar nicht anfangen zu googeln. Eigentlich sollte man schon seinem Frauenarzt, den man ja wahrscheinlich ebenfalls sorgfältig ausgewählt hat, und wie gesagt seinem eigenen Gefühl vertrauen, doch heutzutage stellen wir automatisch alles infrage. Ich kann es auch total verstehen und es wird uns auch durch die Zusatzuntersuchungen, die einem auch noch empfohlen, ja teilweise aufgeschwatzt, werden, schwer gemacht sich da nicht verrückt zu machen. Genau darüber gab es letztens noch diesen Artikel im Tagesspiegel.

Ist ja klar, dass man da als Frau, die gerade das erste Mal ein Baby bekommt und sich alleine deswegen schon hormonell bedingt im Gefühlschaos befindet, verunsichert ist und alles tun will, um die Schwangerschaft gut durchzuziehen!

Okay das letztere hat eher mit den behandelnden Ärzten als mit Google oder Foren zu tun, aber was macht Frau wenn sie vom Arzt oder der nächsten Vorsorge kommt? Richtig, sie setzt sich an den PC und ergoogelt die Begriffe aus Mutterpass oder Arztbrief ;-)


Mittwoch, 19. August 2015

Ein schönes neues Spielzeug für Mama- was für andere Frauen die Schuhe sind, ist für mich...

Heute habe ich mir einen wirklich großen Wunsch erfüllt:
Ich habe mir ein Tablet gekauft.
Ich muss dazu sagen, dass bei mir der Kauf eines erwünschten elektronischen Gerätes wohl vergleichbar ist, wie wenn viele andere Frauen wahrscheinlich Schuhe oder Handtaschen kaufen.
Ich stand schon so oft im Laden vor genau diesem Ding und habe es bewundert. Jetzt habe ich es mir einfach gegönnt. Und es entspricht natürlich allen meinen Erwartungen.
Nachdem die Post zwei Tage gebraucht hat um es mir zu liefern, habe ich dann natürlich direkt angefangen, es einzurichten. Es ist wirklich ein Riesending und ich bin jetzt schon der totale Fan davon. Ein Laptop war mir immer zu groß und ein Handy zu klein. Ich wusste deswegen schon seit es die Dinger gibt, dass ich mit einem Tablet bestens bedient wäre. Aber im ersten Jahr mit meiner Kleinen musste ich ja etwas sparen, weswegen ich mir keins leisten konnte.
Ich habe mich für das Galaxy Note Tablet 2014 Edition entschieden und spiele jetzt seit ungefähr 4 Stunden daran herum. Genau genommen seit Prinzessin im Bett ist. Es hat genau die richtige Größe, um damit alles zu machen was ich machen möchte (10,1 Zoll).
Besonders begeistert bin ich von der Sache mit dem Stift und genau darauf hatte ich auch gehofft. Da ich ja auch viel Tagebuch schreibe, ist das für mich ein Paradies. Und obwohl ich noch nicht viel geübt habe klappt es eigentlich im Prinzip auf Anhieb. Und das als Linkshänder.
Man wie ich mich freue! :-D

Das Kindermutmachlied

Ich arbeite ja in der Inklusionshilfe und meine Schülerin wiederholt an einer neuen Schule die erste Klasse.
Zur Einschulung gab es einen Gottesdienst (ich kann mich gar nicht erinnern, ob es das bei uns früher auch gab?) und das war total feierlich und schön!

Es wurde ein Lied gesungen, an das ich bestimmt seit mehr als 25 Jahren nicht mehr gedacht hatte und das ich früher als Kind, wie mir dann sofort einfiel, sehr geliebt habe: Das Kindermutmachlied.
Und erstaunlich: Ich konnte es wirklich komplett auswendig mitsingen...

Seitdem (das ist schon ein paar Tage her) habe ich einen tierischen Ohrwurm davon!

Es passte auch so gut zu meinem kleinen Schützling, ich hoffe und wünsche mir so sehr, dass sie mit dem Wechsel auf eine neue Schule nun die Kurve bekommt!


Sonntag, 16. August 2015

Baby Led Weaning...die Alternative zum oft verhassten Brei

Ohne dass wir es vorher großartig geplant hatte, gab es bei uns keinen Brei.

Jeder Versuch endete in einer Katastrophe. Räuberin machte das einfach nicht mit. Aus Zufall hatte sie so mit fünfeinhalb Monaten dann einmal eine Dinkelstange in der Hand...Sie hatte so offensichtlich Spaß diese zu verzehren, dass ich ihr gleich ein Stück Apfel in Pommesform in die Hand drückte. Auch dieser wurde mit großer Begeisterung und in atemberaubenden Tempo verzehrt.
Das brachte mich auf die Überlegung, warum sie denn eigentlich nicht babygerechtes Essen als Fingerfood haben dürfte. Musste das mit dem Brei wirklich sein? Ich fragte Doktor Google. Der spuckte ziemlich schnell den Begriff BLW (Baby Led Weaning) aus. Eine laut Google neuartige Form der Beikost.

Jetzt fing ich an, genauer nachzulesen und erfuhr, dass dies wirklich eine Möglichkeit der Baby Ernährung  bei Beikoststart ist!

Allerdings verstand ich nicht wirklich (und habe es auch bis heute nicht verstanden) warum es dafür so einen Modenamen gibt und was daran so neu sein sollte. Wenn wir zum Beispiel einmal unsere eigenen Eltern oder Großeltern fragen, hören wir doch oft “ja, so haben wir euch auch ernährt!“ Von mir selbst gibt es ein Bild im Fotoalbum, laut Datum war ich darauf viereinhalb Monate alt, auf dem ich dabei bin, eine rohe Möhre zu verzehren.

Da gab es nämlich das ganze Hin und Her mit Brei und Gläschen und was da alles dranhängt noch nicht. Ich habe dabei sowieso die Krise bekommen. Es musste ja wirklich alles in einer bestimmten Reihenfolge ablaufen mit dem Brei. Erst nur Karotte, nach zwei Wochen so und so oft ergänzen mit Fleisch, natürlich unter allen Umständen alles selber kochen. Gläschen geben ja angeblich nur Rabeneltern ihren Kindern. *DAS IST GANZ SICHER NICHT MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG!!*

Ich fand das ganze mit dem BLW auf jeden Fall toll und vor allem schien meine Tochter es zu lieben! Natürlich muss man dabei auch einiges beachten, zb. was das Baby noch nicht haben darf oder was zumindest als bedenklich gilt (Salz, Honig etc.) und einiges muss gegärt oder gekocht werden, weil es noch zu hart ist, aber im Großen und Ganzen können die Kleinen relativ schnell völlig normal vom Familientisch mitessen. Wenn man sowieso einigermaßen Wert auf seine Ernährung legt und gesund kocht, finde ich das eine ernstzunehmende Alternative zum Brei.

Hier kann man sich darüber eingehender informieren.

Allerdings finde ich es sehr sehr schade, dass auch bei diesem Thema von einigen Praktizierenden natürlich wieder völlig übertrieben und reglementiert wird. Dieses in meinen Augen sinnfreie diskutieren muss es wohl für manche Mütter bei jedem Thema geben. Ich war in einer Facebookgruppe über das Thema BLW, in der man keine einzige normale Frage stellen konnte, ohne das eine Grundsatzdiskussion entflammte.

Ich erinnere mich noch, dass ich einmal gefragt habe, wann die Leute denn dem Baby das erste Mal Leberwurst aufs Brot geschmiert hätten (meine Kleine wollte soo gerne meine Leberwurststulle haben...) und ich völlig empörte Antwort gekriegt habe, dass die Kinder auch mit sechs noch keine Leberwurst essen dürften und das Leberwurst, die man fertig kauft, sowieso unheimlich ungesund sei! Wenn dann sollte man sie doch lieber wenigstens selbst herstellen! So etwas unverantwortliches habe man selten gehört... es entflammte eine Grundsatzdiskussion über Fleisch und vegetarische oder vegane Ernährung. Das war das erste und einzige Mal, dass ich dort etwas gefragt habe und ich habe die Gruppe auch recht schnell verlassen :-)

Ich habe dieses Buch hier über BLW gelesen. Es gibt noch einige Buchalternativen, bekannt ist unter anderem “Junika beginnt zu essen“.Da gibt es auch eine Facebook Seite zu mit vielen Rezepten zum Nachkochen.



Ich finde es ist bedeutend weniger stressig. Minuspunkt ist, dass man wirklich dicke Nerven haben muss wenn man hinterher sauber macht. Denn das Baby ißt natürlich nicht von Anfang an perfekt und vieles landet auf dem Boden oder dem Baby oder auch an der Wand. Ich kann mir aber vorstellen dass das beim Brei auch passiert.

Ich habe einiges aus dem Buch und anderen Anleitungen für uns zwei einfach bedürfnisorientiert abgewandelt.
Beim BLW wird zb. eigentlich erwartet, dass das Baby mit der Hand ißt. Ich habe meine Tochter aber, sobald sie danach greifen wollte, mit dem Löffel experimentieren und essen lassen. Das Baby sollte laut Plan auch absolut gar keinen Brei bekommen. Meine Kleine aber ißt mittlerweile (seitdem sie es alleine kann...) unheimlich gerne zwischendurch mal einen Grießbrei.

Ich habe nun eine 18 Monate alte Tochter, die super mit dem Löffel so gut wie jede Speise ißt, einen gesegneten Appetit hat und vor allem kerngesund ist!

Samstag, 15. August 2015

Warum die Suche nach der richtigen Betreuung für meine Räuberprinzessin nicht leicht war

Was habe ich Energie ver(sch)wendet, um die richtige Betreuung für meine Kleine zu finden. Es war ein langer (drei Monate andauernder) Weg durch Krippen und Tagesmütter, durch Eingewöhnungen und Eingewöhnungsabbrüche. 

Ich hätte im Leben keine Arbeit angenommen, wenn ich Bauchschmerzen wegen der Betreuung meiner Tochter gehabt hätte. Der erste Versuch war eine Kinderkrippe, wo ich erst einen guten Eindruck hatte. 
Nachdem ich aber dort zu Eingewöhnung mit meiner Räuberin war und festgestellt hatte, dass sie die Kleinen lange weinen ließen ohne sie hochzunehmen und zu trösten, sobald die Eltern weg waren (und wir sprechen hier von einjährigen oder noch jüngeren Kindern...) und dabei auch die Meinung vertraten, dass die Kinder dies bräuchten, um selbständig zu werden und sich abzunabeln, war diese Einrichtung für uns schon nach zwei Tagen Engewöhnung wieder gestorben. Ich bin nämlich der Meinung, so kleine Kinder darf man nicht lange weinen lassen! Niemals und unter gar keinen Umständen! Ebenfalls ja wieder ein heißumstrittenes Thema ("jedes Kind kann schlafen lernen" und so...) 

Vor allem haben sie die betreffenden Eltern darüber auch gar nicht informiert, als die ihre Kinder abholen kamen. Das stieß mir auch sehr übel auf. Aber vielleicht hatten sie den Eltern ja auch schon vorher klargemacht, dass sie sich so verhalten würden und die Eltern fanden es nicht schlimm oder sogar richtig?

Hinterher hatte ich noch riesigen Ärger mit denen. Ich musste nämlich schon zu Beginn der Eingewöhnung einen Wisch unterschreiben, dass ich den Platz in Anspruch nehmen möchte und eine Kaution hinterlegen, die sich dann bei Krippeneintritt (ein ganzes Jahr später hätte meine Süße da erst hingesollt) mit dem Geld für die Mittagsmahlzeit verrechnen würde.
Hab ich auch gemacht...wir reden gerade von 120€!

Als ich dann gesagt habe, dass meine Kleine dort nicht hinkommt, wollten die die Kaution nicht wieder rausrücken, denn angeblich hätten andere Eltern (ein ganzes Jahr vorher wieder abgemeldet, ist klar...) wegen uns nicht die Möglichkeit zur Anmeldung gehabt, weswegen sie die Kaution komplett einbehalten wollten.
Nicht mit mir natürlich, habe ein höfliches Schreiben aufgesetzt (in sowas bin ich sehr gut) und eine Frist gegeben, bis wann das Geld spätestens zurückgezahlt werden soll. Unausgesprochene Drohung, sonst mit einem Anwalr dort aufzukreuzen. Hat gut gewirkt, kurze Zeit danach fand ich die komplette Kaution fristgerecht auf meinem Konto wieder ;-)


Die zweite Tagesmutter packte sich die Kinder (das Älteste zwei!) für meinen Geschmack richtig grob am Oberarm und zog sie zu sich heran, um sie dann an zu schreien, wenn sie in ihren Augen etwas falsch gemacht hatten (wir reden von Nichtigkeiten wie zb. der eine Zweijährige hatte nicht gefragt, bevor er sich ein zweites Stück Obst genommen hatte...). Das war für mich nach einem Tag Eingewöhnung sofort wieder Geschichte. Natürlich habe ich sofort etwas gesagt, daraufhin meinte sie nur, das sei Pädagogik und mit fünf löeinen Kindern müsse man sich eben durchsetzen können. Keine Frage, aber so?

Ebenso hat mich bei ihr nachdenklich gemacht, dass sie bei mir ständig über die Eltern der anderen Kinder herzog, auch während deren Nachwuchs genau daneben saß...eine gute Tagesmutter sollte in meinen Augen doch eine gewisse Toleranz ihren "Kunden" gegenüber aufweisen und, wenn sie schon dringend lästern muss, dies nicht in Gegenwart der Kinder oder anderer Eltern tun. Ich habe sie darauf auch angesprochen, woraufhin sie äußerst patzig und kritikunfähig reagierte. Ein weiterer Minuspunkt.

Ich dachte mir auch wie geht sie mit den Kindern um wenn keiner dabei ist, wenn sie sich schon so verhält WENN jeemand zuschaut?

Mittlerweile hat sie ihre Lizenz verloren, weil außer mir sich auch andere Mütter über sie beschwert haben beim Jugendamt. Es ist mir unbegreiflich, wie die Eltern, die ihre Kinder dort schon hatten, das nicht sehen konnten und ihre Kinder da lassen konnten! Das kann ich mir nur dadurch erklären, dass sie so verzweifelt einen Platz brauchten, um arbeiten gehen zu können und da vielleicht über vieles hinweg gesehen haben.

Es folgten drei weitere Anläufe bei zwei Tagesmüttern und einem Tagesvater, der toll war, aber leider paßte es wegen irgendwelchen organisatorischen Dingen (Zeiten, Weglänge, Verbindungsprobleme mit dem ÖVP) nicht.

Ich war eigentlich schon an dem Punkt, es aufzugeben und, was ich in meinem Leben nie wollte, ein Jahr Unterstützung vom Amt in Kauf zu nehmen, um noch ein zweites Jahr mit meiner Kleinen zu Hause bleiben zu können. Dann hätte sie danach ja schon ihren Kindergartenplatz sicher gehabt.


Dann gerieten wir an unsere jetzige Tagesmutter. Das war ein absoluter Glücksgriff und vor allem ein absoluter Zufall. Normalerweise ist sie schon Monate vorher ausgebucht. Man hat keine Chance einen Platz zu bekommen, wenn man ihn nicht schon in der Schwangerschaft anmeldet. Da ich aber schon aus der Gemeinde mit ihr bekannt war und ein Kind plötzlich früher dort weg ging, weil es früher als erwartet in den Kindergarten kam, bot sie mir einen kurzfristigen Platz an, nachdem ich durch einen weiteren absoluten Zufall über die Situation in der wir steckten mit ihr ins Gespräch gekommen war.

Wir konnten dann auch gleich mit der Eingewöhnung loslegen. Es lief völlig reibungslos, meine Prinzessin und die Tagesmutter liebten sich gleich auf den ersten Blick! Die anderen Kinder, wovor ich etwas Angst hatte, da meine Kleine etwas ängstlich und schüchtern anderen Kindern gegenüber war (ist nach einem halben Jahr dort rein gar nichts mehr von zu spüren...) mochte sie auch und ich konnte ungeplant schon nach vier Tagen Eingewöhnung für eine Stunde gehen, völlig ohne Weinen, obwohl meine Süße vorher immer super anhänglich war und ich eigentlich nie auch nur den Raum wechseln konnte ohne sie!

Meine Weggehzeiten wurden immer länger und nach drei Wochen war die Eingewöhnung abgeschlossen und mein Kind wirkte mit der Situation völlig im Reinen.
Die Tagesmutter ist aber auch wirklich ein Traum! Bei so gut wie jedem Wetter sind die Kinder draußen, auch oft unterwegs in Krabbelgruppen, Zoos oder Tierparks, sie singt und spielt mit ihnen, ihre pädagogischen Methoden finde ich toll (ich habe noch nie mitbekommen, dass sie einem der Kinder gegenüber auch nur die Stimme erhoben hat, trotzdem ist sie konsequent, sie hat klare Regeln und Grenzen), sie kocht super, hat selber vier ältere Kinder, es ist wie eine richtige Großfamilie!

Wie waren denn eure Erfahrungen mit Tagesmüttern, Krippe und Co?


Warum wir unser Familienbett so lieben...

Es ist ja oft so, dass man, bevor man Kinder bekommt, genauestens wusste, wie man vorhat, sie zu erziehen und mit ihnen umzugehen. Am Ende, wenn man dann wirklich Mutter oder Vater ist, läuft doch alles völlig anders. Zumindest gilt das für mich. Letztens habe ich dazu noch so einen Spruch gelesen, der ging ungefähr so: "Wenn du mit der Erziehung deines Kindes nicht weiterweisst, frag Leute ohne Kinder, die wissen das!" 

Fand ich äußerst passend. 

Genau so war es auf jeden Fall bei uns mit dem Familienbett. Vorher, also auch noch in der Schwangerschaft, habe ich immer gesagt, das käme für mich nie im Leben infrage. Mittlerweile, nach 18 Monaten glücklichen Beisammenseins, schlafen wir immer noch und fast von Beginn an in einem Bett und sind damit äußerst zufrieden. Da stehe ich auch voll und ganz dahinter, wenn ich...mal wieder...für dieses Thema Kritik einstecken darf. Denn auch das ist so ein Reizthema, wo alle eine Meinung zu haben und dann die eigene natürlich auch die allgemein richtige ist. 

Viele Vorurteile zum Familienbett kann man mittlerweile klar und deutlich widerlegen. Es gibt sogar Berichte darüber, dass die zusätzliche Nähe dem Kind sehr gut tut. 

Am Anfang fand ich es einfach nur praktisch. Beim Stillen musste ich nicht mehr aufstehen und das Baby aus seinem Bett nehmen. Kurz gestillt und weiter geschlafen. Beide. 
Schnell begann ich dann auch, ihrer Nähe zu genießen. Da unser Bett 2×2 m breit ist und jeder wirklich Platz für sich hat, hatte ich auch wenig Angst vor häufig aufgeführten Risiken wie dem plötzlichen Kindstod und anderem. Auch Vorteile wie du bekommst das Kind doch nie mehr aus deinem Bett hinaus halte ich für völligen Quatsch. Ich denke, spätestens wenn sie einen Freund hat, möchte sie wohl nicht mehr mit mir in einem Bett schlafen ;-) 

Wir schlafen beide durch und das war schon ab dem dritten Monat so! Alle beide wachen wir ausgeruht auf und kommen uns beim Schlafen komischerweise auch nie in die Quere. Ok, ich musste auch einige Abstriche machen: Lesen im Bett ist nicht mehr möglich. Wobei das allerdings nicht am Licht liegt, sondern am Umblättern der Seiten. Es ist ein Phänomen: von Fernsehen, Gewittern, der Haustürklingel, Telefonaten und anderem lauten Zeugs wird die kleine Räuberprinzessin niemals wach, aber das Umblättern einer Seite, egal wie leise, läßt sie sofort ihre Funkelperlenaugen aufschlagen. 
Und da ich ein absoluter "Bettleser" und auch allgemein eine absolute Leseratte bin, fiel es mir sehr schwer, darauf nun zu verzichten. 

Aber auch dafür gab es eine Lösung, nämlich den mir früher immer verhassten E-Reader. Nun kann ich in Ruhe im Bett lesen und habe alles was ich brauche. Wieder erwarten habe ich mich äußerst schnell an meinen Tolino gewöhnt und mag ihn mittlerweile sogar richtig :-)

Sollte ich einmal doch noch einen festen Partner haben würde er das mit dem Familienbett wahrscheinlich nicht akzeptieren, was ja auch absolut verständlich ist. Dann muss man weiter sehen. Ist eh im Moment kein Thema für mich. 

Ich habe trotzdem vor, in nächster Zeit im Zimmer meiner Süßen ein Kinderbett aufzustellen, dies attraktiv zu gestalten mit Sternenhimmel, toller Bettwäsche und so und darauf zu bauen, dass sie irgendwann total gerne darin schlafen möchte. Ob das klappt weiß ich natürlich noch nicht. Es ist mir aber auch nicht so wichtig. Sie soll aber die Möglichkeit haben, sich bewußt für ihr eigenes Bett zu entscheiden, ich werde sie dann natürlich jederzeit dort schlafen lassen.

Über weitere Vorurteile und überhaupt über das Familienbett kann man übrigens diesen Artikel aus dem Blog gewuenschtestes-wunschkind.de (ich liebe dieses Blog) lesen. Ich denke auch bei diesem Thema muss jeder den Weg finden, mit dem alle Familienmitglieder glücklich sind. Da gibt es kein gut oder schlecht sondern nur wie sind wir alle möglichst ausgeruht und wie kriegen den meisten Schlaf. Denn guter Schlaf ist wirklich das A und O. Wenn da die Lösung das Kinderbett im eigenen Kinderzimmer ist es doch genauso völlig ok. aber wenn sich doch alle wohl fühlen im gemeinsamen Bett, warum sollte das doch nicht in Ordnung sein?

Schreibt mir doch, was ihr mit diesem Thema für Erfahrungen gemacht habt wenn ihr mögt! Da würde ich mich sehr freuen :-)

Freitag, 14. August 2015

Als Single Mama glücklich sein? Teil 1

Viele denken immer, als Alleinerziehende könnte man nicht glücklich sein. Wie die darauf kommen, weiß ich auch nicht so genau.




Hier kommt Teil eins meiner persönlichen Analyse. Gegliedert in die Punkte, die meiner Meinung nach relevant für die Fragestellung sind.

1) Glücklich ohne Partner, geht doch gar nicht, oder? 

Ich denke das ist erst mal eine Sache der Organisation und inneren Einstellung. Wenn man krampfhaft auf der Suche nach einem Partner ist oder ebenso krampfhaft versucht, seine Beziehung zum Kindesvater wieder hin bekommen, obwohl eigentlich schon klar ist, dass Hopfen und Malz verloren ist, wird man wahrscheinlich abends dasitzen und sich denken: "Und DAS soll jetzt mein Leben sein?"

Ohne Witz, ich kenne einige Paare, die sich nur noch fetzen. Wo jeden Tag mehr oder weniger aktuell die Frage im Raum steht: "Bringt unsere Beziehung noch was oder sollen wir uns lieber trennen?" Da geht es teilweise um die kleinsten Banalitäten wie zb. das Fernsehprogramm, die Abendgestaltung, den Haushalt...man was bin ich dann immer froh, dass ich DAS nicht habe! Ich weiß nicht, wie es in ein paar Jahren aussieht, ob ich mir da jemanden herbeisehne, aber momentan kann ich mit voller Überzeugung sagen, dass ich absolut nicht auf der Suche nach einer neuen Liebe bin.

Warum sollte mein Glück und meine innere Zufriedenheit auch ausschließlich von einer Beziehung abhängig sein? Ist die Liebe zu anderen nicht auch erfüllend? Zu seiner Familie, den Freunden, dem Kind?

Ich habe mir mittlerweile meinen Alltag so organisiert, dass sowohl meine Kleine als auch ich glücklich und zufrieden miteinander leben können. Dabei ist es mir auch wichtig, dass ich einiges für mich selbst tue. (Lies dazu doch bei weiterem Interesse auch DAS).

Natürlich kann ich nicht wissen, wie sehr ihr ihr Vater wirklich fehlt und ich habe wirklich alles gegeben, um ihr einen guten und konstanten Kontakt zu ermöglichen, doch wenn Papa nicht mitspielen möchte, kann ich das leider nicht erzwingen. Ich denke es war wichtig das zu erkennen und zu akzeptieren.


Original: www.Spruch-des-tages.org
















2) Ich nehme mir selber den Druck bei der Organisation...

Den Haushalt habe ich mir mittlerweile so eingeteilt, dass ich wenn ich Zeit habe immer ein bisschen erledigen. (Hier aus einem freien Google Book: Das Prinizip der Vier-Minuten-Aufgaben! Wer nicht extra lesen will: Es bedeutet, alles, was innerhalb kürzester Zeit erledigt werden kann wie zb. Wäsche waschen, Spülmaschine ausräumen, saugen etc...erledigt man SOFORT, denn dafür ist wirklich IMMER Zeit!)

Es gibt bei uns auch keine festen Waschtage und keine festen Putztage mehr. Ich sehe den Dreck und mache ihn weg. Das ist mein Leitsatz. In diesem Artikel erkläre ich übrigens, wie das für mich persönlich super klappt. Es ist bei uns zwar natürlich oft chaotisch aufgrund von herumfliegendem Spielzeug, aber stets sauber und gemütlich, ohne dass ich besonders viel Stress oder Zeit investiere!

3) Arbeit- entscheide selbst, wie wichtig sie dir ist und steh dann zu deiner Entscheidung!

Mit der Arbeit (anklicken für einen älteren Artikel zum Thema) habe ich es so gut wie möglich für uns beide organisiert. Mittlerweile bin ich unabhängig vom Amt oder sonstigen Hilfen. Klar, mehr Geld könnte man immer haben und die finanzielle Situation ist sicher für niemanden einfach, der Soloelternteil ist!

Ich habe viel Zeit für meine Kleine und zudem das tolle Gefühl, dass ihr die Tagesmutter, deren spezielle Förderung und die anderen Kinder dort sehr sehr gut tun. So habe ich absolut kein schlechtes Gewissen, arbeiten zu gehen. Und ich muss ehrlich zugeben, dass mir mein Job und das Stück Raum, das ich dort alleine für mich habe, gut tun.

Ich habe aber auch nicht die erste beste Betreuungsstelle ausgesucht und hätte, wenn ich niemanden gefunden hätte der uns zugesagt hätte, notfalls auch in Kauf genommen, ein Jahr länger bis zu Prinzessins Kindergarteneintritt  zu Hause zu bleiben und damit zu leben, eine Zeit lang Geld vom Amt zu bekommen. Das ist natürlich nicht toll und sicherlich keine Dauerlösung, aber für mich die bessere Alternative, als nie Zeit für mein Kind zu haben, mit einer Betreuung zu leben, bei der man kein gutes Bauchgefühl hat und das permanente Gefühl zu haben, sich dauernd aufzureiben und zehnteilen zu müssen. 

Das muss jeder für sich herausfinden, da kommt es auf viele Faktoren an.

Hier geht es weiter zu Teil 2, Thema zb. Vorurteile und wie man sich dagegen abhärtet


Mittwoch, 12. August 2015

Meine Glücks Formel

Ich weiß mittlerweile, dass ich einige Dinge für mich tun kann, um glücklich und zufrieden mit mir selbst zu sein. Was macht euch denn ausgeglichen und bringt euch innere Harmonie?
Hier also mal meine To Do Liste :-)

  • Was dich stört, das ändere. 
  • Hör auf, dir leid zu tun und Ausreden zu erfinden. Du selbst hältst es in der Hand. Du findest dich zu dick? Nimm ab! Informiere dich wie. Und ich rede hier nicht nur einfach, ich habe in den letzten anderthalb Jahren nach der Geburt 36 kg abgenommen. Wie? Ohne angesagte, angeblich wirksame Diäten! Bewegung und gesunde Ernährung!
  • Tu für dich was dir gut tut. Wenn das Kind schläft, arbeite nicht, sondern nimm dir Zeit für das, was du brauchst.
  • Hör auf, Energie zu verschenken und dich über andere aufzuregen. Lass sie einfach labern.
  • Jemand kritisiert dich konstruktiv? Super, nimm es dir an!
  • Geh raus. Beweg dich. Unterhalte dich.
  • Such dir gute Freunde, schieß falsche ab. Verschwende keine Energie in Menschen die dich runterziehen und dir nicht gut tun.
  • Überwinde deinen Schweinehund und pack die Dinge an. Das tut so gut.




Wie ich meinen Haushalt perfekt organisiere, ganz ohne Streß

Ich habe mittlerweile meinen Weg gefunden, mich mit dem Haushalt nicht mehr so zu stressen. Hier kommt für euch meine Haushalts Trickkiste ;-)

  1. Ich vermeide feste Tage. Ein fester Wasch- oder Putztag mag zwar Vorteile haben, am Ende blickt man dann aber doch meistens dem Tag mit Grauen entgegen, weil so viel erledigt werden muss und sowieso ja wieder etwas dazwischen gekommen ist, das kennt ihr sicher, oder?
  2. Ich überwinde jederzeit meinen inneren Schweinehund. Was gemacht werden muss mach ich sofort und schiebe es nicht lange raus. Wenn ich zb. sehe, dass dieses Fach im Kühlschrank schmutzig geworden ist, denke ich mir nicht: "das muss ich heute Abend erledigen", sondern mache es SOFORT. Meistens fallen so nur Kleinigkeiten an und mal ehrlich, das schafft man auch mit Kind! Am Anfang im Tragetuch oder auf der Krabbeldecke immer in der Nähe und später so:
  3. Ich zeige meiner Tochter, dass der Haushalt erledigt werden muss und dass ich mir dafür gerade etwas Zeit nehme. Ich lasse sie mithelfen, damit sie sich nicht ausgeschlossen fühlt! Zum Beispiel kriegt sie einfach ein Lappen, wenn ich putze, lasse sie an der Spüle plantschen, wenn ich das Geschirr gerade in die Spülmaschine räume, gebe ihr ein paar kleine Töpfe und/oder Kochlöffel wenn ich koche, wenn ich Wäsche aufhänge, kann sie mir die Teile angeben oder beim Waschen in die Maschine räumen und sie hat dabei ohne Ende Spaß. Sie freut sich, wenn sie das Gefühl hat, mir helfen zu können. Ich räume abends mit ihr gemeinsam auf. Natürlich ist das am Anfang für mein Kleinkind alles nur Spaß, aber sie lernt auf Dauer etwas durchaus Sinnvolles dabei, nämlich, dass Arbeit erledigt werden muss und dass Ordnung wichtig ist. Mittlerweile ist sie anderthalb und redet schon recht viel. Ich sage ihr, dass ich kurz etwas arbeiten muss und frage sie, ob sie mir helfen möchte und mittlerweile ist ihr das meistens zu langweilig und sie zieht das Spielen dem Helfen vor...Ein toller Fang war mein Learning Tower. Da können die Kleinen, sobald sie sicher stehen können, drinstehen und sind in gleicher Höhe wie man selbst. Hier ist eine super Anleitung zum Nachbauen. Selbst ich mit meinen zwei linken Händen bei handwerklichen Sachen habe es völlig alleine geschafft!

    So sieht das Ding aus!
  4. Wer keinen Wäschetrockner hat, hängt am besten die Wäsche sofort nach dem Waschen gründlich auf. Das erspart bügeln und verhindert unnötige Falten. Man muss wirklich heutzutage sowieso seine Zeit kaum noch oder gar nicht mehr ans Bügeln verschwenden, finde ich. Außer natürlich es macht einem Spaß, was bei mir jedoch absolut nicht der Fall ist. 
  5. Kochen. Ich koche für mehrere Tage. Wenn es Nudeln mit Bolognese gab, mache ich am nächsten Tag Bratnudeln oder Nudelsalat. 
  6. Einkaufen. Ich kaufe grundsätzlich nicht mehr ein, wenn ich gerade Hunger habe. Außerdem kaufe ich konsequent nur das, was auf meiner Einkaufsliste steht. Einmal in der Woche wird ein Essensplan gemacht. Spart Geld und Nerven.
  7. Kisten, Kartons und andere Aufbewahrungsbehälter, schön beschriftet, helfen unheimlich, das Chaos im Überblick zu behalten! 
  8. Die größeren, seltener anfallenden Arbeiten wie Fenster putzen und so sind das Einzige, was ich mache, wenn die Kleine gerade schläft. Ansonsten ist ihre Schlafenszeit knallhart meine Relaxzeit.
Ich schätze, dass ich so völlig ohne Streß und Druck vielleicht jeden Tag HÖCHSTENS eine halbe Stunde mit dem Ganzen beschäftigt bin. Und hier sieht es wirklich jederzeit so aus, dass man jemanden reinlassen kann. Egal wen. Es ist immer sauber, gemütlich und ordentlich.
Verratet mir doch auch eure Tricks der perfekten und streßfreien Haushaltsführung wenn ihr mögt! Das würde mich sehr freuen!

Dienstag, 11. August 2015

Die Liebe

Die Liebe ist nicht mein bester Freund. Bisher hatte ich drei länger andauernde Beziehungen. Ich erzähle mal ein bißchen davon!

Der erste der drei, meine absolut erste große Liebe, starb leider sehr früh in Folge einer Unterzuckerung. Er war mein absoluter Traummann und hatte alles, was man sich als Frau nur wünschen kann: Er machte mir Komplimente, liebte mich so wie ich war, völlig bedingungslos, kritisierte nie an mir herum und war immer liebevoll und einfühlsam. Dazu witzig, fast immer fröhlich, intelligent...
Er machte auch nur Faxen :-)
Zum Beispiel gingen wir durch die Stadt und er rief “bitte alle Platz machen für Sissi, die Kaiserin von Österreich!“

Er malte mir immer schöne Bilder,  Beispiel ein Hund ein Haus und ein paar Kinder und darunter schrieb er "wir in ein paar Jahren" oder "widmete" mir Lieder...
Er war sechs Jahre älter als ich und war zuvor lange in einer festen Beziehung zu einer anderen Frau gewesen. Diese verließ er nun für mich. Er arbeitete auch im sozialen Bereich und hörte Punkrock. Da ich mich zu dieser Musik ja sowieso schon hingezogen fühlte, hingen wir in der Punkerszene ab.
Leider lernte ich ihn in der Zeit meiner Drogenexperimente, da war ich gerade 16, kennen und da auch er selbst Probleme mit einigen Substanzen hatte, vor allem mit dem Alkohol, stand die Beziehung unter keinem guten Stern und war schon alleine der Umstände wegen zum Scheitern verurteilt.

Falsche Zeit, falscher Ort...

Wir waren fünf Jahre zusammen. Ich wünsche mir heute so sehr, dass wir es geschafft hätten und heute immer noch zusammen glücklich wären!

Eines schrecklichen Abends war er auf einer Party und hatte viel zu viel getrunken. Er war Diabetiker Typ zwei und hatte oft aufgrund des häufigen Substanzmissbrauchs Probleme, regelmäßig und zuverlässig sein Insulin zu spritzen. An diesem Abend vergaß das völlig und starb im Schlaf an Unterzuckerung.

Diese Erfahrung möchte ich nicht noch einmal machen. Es war mit das Schlimmste, was mir im Leben je passiert ist. Schlimm war auch, dass andere mir die Schuld an seinem Tod gaben. Ohne mich wäre er nie so abgestürzt und so. Lange Zeit habe ich das auch selbst geglaubt. Mittlerweile weiß ich, dass es ohne mich wohl auch so oder ähnlich gekommen wäre.

Sie wollten mich auch nicht auf seiner Beerdigung sehen. Ich war natürlich trotzdem da. Mit meinem Bruder, die beiden waren auch dicke Freunde und meinen Bruder hat sein Tod ebenfalls sehr mitgenommen.

Ich denke noch heute, 13 Jahre später, jeden Tag an ihn und vermisse ihn schrecklich.



Dann kam meine zweite Liebe. Naja Liebe kann man das wohl nicht nennen. Eher Fehler. Er war Handwerker, stand erfolgreich im Beruf, sah gut aus, war aber ein totaler Arsch.
Er liebte mich nicht wirklich und kritisierte permanent an mir herum. Ich sollte mich doch schicker anziehen, anders reden, im Bett sei er mir vom Niveau her um Längen voraus, und so weiter und so fort. Er war absolut selbstverliebt und arrogant. Ich war aber völlig blind vor Verliebtheit.

Irgendwann bat er mich, einen Kredit für ihn aufzunehmen, da er selbst keine reine SCHUFA hatte. Dumm wie ich war, tat ich ihm diesen Gefallen, damit wir uns ein Auto leisten konnten. Natürlich war ihm ein günstiger Gebrauchtwagen zu unattraktiv, nein, es musste eine nagelneue schicke Karre sein!

Wie kann man nur so dumm sein. Daraus hab ich fürs Leben gelernt! Niemals für einen anderen Menschen Schulden riskieren, vor allem nicht für den Partner. Liebe kann schneller vorbei sein, als man gucken kann...
Auch die Miete zahlte ich meistens, obwohl er zwischenzeitlich besser verdiente als ich.

Davon, dass er permanent andere Frauen anguckte, brauchen wir gar nicht weiter reden. Er meinte immer, ich würde mir das einbilden. Aber im Nachhinein hatte mal wieder mein Bauchgefühl völlig recht!
Irgendwann kam es wie es kommen musste und er ging mir fremd. Besoffen, mit einerTussi, über die er vorher immer nur hergezogen hatte...
Kein Wunder, denn bei uns lief sowieso nicht viel im Bett. 
Ich war ja angeblich zu schlecht für ihn :-D

Trotzdem, was ich heute überhaupt nicht mehr verstehe, hielt unsere Beziehung sieben Jahre. 
Am Ende hatten sich ohne Ende Schulden angehäuft. Dies erfuhr ich erst mal überhaupt nicht (er war nicht gerade das was man einen ehrlichen und aufrichtigen Menschen nennt...), bis ich hinterher Post bekam, dass ich nun Schulden in der Höhe eines Kleinwagens hatte. Glücklicherweise konnte ich das später regeln, war aber ein harter Kampf.

Er hat dann per SMS (eine Nachricht nach so vielen Jahren, so ein Arsch!) mit mir wegen einer anderen Schluss gemacht. Ebenfalls eine die ich kannte und über die er vorher immer übelst gelästert hatte..aber wahrscheinlich war sie seinem...Ironie an...Niveau im Bett...Ironie aus... eher gewachsen!
Mittlerweile bin ich sehr froh. dass es so gekommen ist! Ich habe, während ich drinsteckte, überhaupt nicht gemerkt, dass mir diese Beziehung absolut nicht gut tat. Es hat mich total kaputt gemacht, im Grunde und wenn ich tief in mich reingehorcht habe zu wissen, dass er mich nicht wirklich und aufrichtig liebt...Im Nachhinein ist mir klar, dass ich wahrscheinlich sehr viel eher ein zufriedener Mensch geworden wäre, wenn ich nicht so komplett unglücklich so lange an dieser bescheuerten Beziehung festgehalten hätte

Ich habe tausendmal versucht, mit ihm vernünftig über alles zu sprechen, und er sagte auch jedes Mal ja, er verstünde alles und er sei bereit, für unsere Liebe zu kämpfen, im Grunde passierte aber nix.
Und wenn ich mir überlege, dass wir heiraten und Kinder kriegen wollten, bin ich unheimlich glücklich, dass das nicht geklappt hat!! 

Heute ist er mit der anderen glücklich und sie haben einen kleinen Sohn. Ich gehe aber jede Wette ein, dass sie zb von seinen Schulden keinerlei Ahnung hat.



Meine dritte Liebe ist auch gleichzeitig der Vater meiner Tochter. Zu ihm passt einfach der Text des Liedes Hot n Cold von Katy Perry. 


Er hat mindestens zwei Gesichter! Trotzdem hat er mein Herz berührt. Schon deswegen, weil er der Vater meiner wundervollen Tochter ist, aber auch aus vielen anderen Gründen. Ich bin noch nicht soweit, darüber zu schreiben. Vielleicht irgendwann mal.
Uns zu verlassen, war seine persönliche Entscheidung.

Wie man sieht, bin ich nicht unbedingt mit Glück in der Liebe gesegnet. Naja, man kann nicht alles haben ;-)
Vielleicht finde ich doch noch eines Tages den Prinzen auf dem Pferd, ich bleibe optimistisch, man weiß ja schließlich nie, was das Schicksal noch für einen bereit hält!